neue Bonusregeln der Deutschen Bank

      neue Bonusregeln der Deutschen Bank

      Hallo liebe Mitglieder,
      hier im forum zu Bonusmeldungen und dem Unterforum - Bonuskritik sind einige Artikel zu den Bonusregeln der Banken nachzulesen. Dazu ist der folgende Artikel über die neuen Bonusregeln der Deutschen Bank interessant. Die Berliner Zeitung schreibt dazu :
      Wirtschaft - 10.04.2014 Wegen neuer EU-Bankenregeln
      Deutsche Bank will Grenze für Boni anheben
      Steht bald zur Abstimmung: Höhere Boni für Angestellte der Deutschen Bank, hier die Zentrale in Frankfurt am Main.
      Eine neue Regelung bei der Deutschen Bank soll den Angestellten höhere Boni bescheren. Hintergrund ist, dass eine Verdoppelung der Obergrenze immer noch günstiger sein soll als eine Erhöhung der Fixgehälter. Ein Beschluss dazu soll im Mai fallen.
      Die Deutsche Bank will die Obergrenze für Boni verdoppeln. Damit will der Konzern die neuen rechtlichen Vorgaben zur Begrenzung von Bonuszahlungen voll ausschöpfen. Auf der Hauptversammlung am 22. Mai sollen die Aktionäre darüber abstimmen, ob die Bank die Obergrenze für die variablen Gehaltsbestandteile für die Beschäftigten verdoppelt.
      Folge der Neuregelung seien nicht automatisch höhere Bonuszahlungen, sagte ein Sprecher der Bank. Die Deutsche Bank wolle sich angesichts neuer EU-Regeln mehr Flexibilität verschaffen. Die neuen Regeln schreiben Banken vor, dass Boni für einen Mitarbeiter von diesem Jahr an maximal so hoch sein dürfen wie dessen Grundgehalt. Dieses Verhältnis darf erhöht werden, wenn die Hauptversammlung einer Bank dies ausdrücklich beschließt. Dann dürfen Boni maximal doppelt so hoch sein wie die Grundgehälter.
      Betriebsrat erteilt seinen Segen. Die Alternative wäre eine Erhöhung der Fixgehälter der Führungskräfte, wenn deren Gesamtvergütung nicht sinken soll. Höhere Grundgehälter lehnen viele Großaktionäre ab, da dies in schlechten Zeiten Spielräume nimmt, die Personalkosten kurzfristig zu senken. Auch der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Bank, Alfred Herling, rechnet mit einem positiven Votum der Aktionäre: „Das ist ein vernünftiger Vorschlag, um die Fixkosten im Griff zu behalten“, sagte Herling. Das sei auch im Sinne der Investoren. Sollte die Bank mit ihrem Vorschlag bei den Aktionären dennoch nicht durchkommen, sollen nach Informationen der Zeitung "Die Welt" die Grundgehälter der Vorstände um mehr als ein Drittel angehoben werden, wenn im Gegenzug der bisherige Bonus sinkt. Konkret würde das bedeuten, dass die Manager in schlechten Jahren deutlich mehr verdienen als bislang. (dpa)

      Artikel URL: berliner-zeitung.de/wirtschaft…en,10808230,26813244.html
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      Desweiteren stelle ich 2 Artikel(pdf) zu dem Thema in den Dateianhang.

      Beste Grüsse

      Jochen
      Dateien

      Bafin_Commerzbank und DZ Bank müssen Bonus-Regeln verschärfen

      Hallo Bonusnorm,
      zum Thema bonuszahlungen hat die deutsche Bundesfinanzaufsicht Bafin Regeln und gesetzl. Vorschriften erlassen nach denen Auslegung und Interpretation von Bonuszahlungen zu beachten sind. Dazu habe ich die aufsichtsrechtl. Anforderungen an Vergütungssystem der Bafin im anhang eingestellt.
      Viele Grüsse Jochen

      Handelsblatt
      06.04.2014, 15:53 Uhr
      Commerzbank und DZ BankBanken müssen Bonus-Regeln verschärfen

      Die Commerzbank und die DZ Bank müssen ihre Bonus-Regeln ändern. Denn wenn die Bank keinen Gewinn macht, darf sie auch keine variablen Boni auszahlen.
      Weniger Boni bei der Commerzbank: Das Institut muss ihr Bonus-System verschärfen. Quelle: dpa
      Frankfurt Die Commerzbank und die DZ Bank müssen ihre geltenden Bonus-Regeln verschärfen. Die variablen Vergütungen für außertariflich bezahlte Mitarbeiter müssen in Verlustjahren komplett gestrichen werden können, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Das ist bislang nicht der Fall. Bei der Commerzbank werden 60 Prozent der Boni nach individuellen Leistungskriterien verteilt, unabhängig vom Gewinn der Bank.

      Hintergrund für den Änderungsbedarf ist Paragraf 7 der Institutsvergütungsverordnung, die im Januar in Kraft getreten ist. Die Finanzaufsicht Bafin interpretiert diesen Paragrafen so, „dass bei einem negativen Gesamterfolg des Instituts überhaupt keine Mittel für eine variable Vergütung bereitgestellt werden dürfen, etwa wenn dies die Eigenmittel- oder Liquiditätsausstattung des Instituts gefährdet“. Das teilte die Bafin dem Handelsblatt auf Anfrage mit. Dieser Bonus-Vorbehalt gilt auch für erfolgsbezogene Boni, selbst wenn Mitarbeiter die vereinbarten Leistungen erbracht haben.
      Größte Banken der Welt (nach Bilanzsumme)
      • Platz 11
        Deutsche Bank Deutschland 1.649 Milliarden Euro (Stand: 31.12.13)
        Wenn nichts Anderes angegeben: Stand Ende September 2013. Quelle: Bloomberg.

      • Platz 10
        Bank of China China 1.660 Milliarden Euro
      • Platz 9
        Barclays Großbritannien 1.680 Milliarden Euro
      • Platz 8
        JP Morgan Chase USA 1752 Milliarden Euro (Stand: 31.12.2013)
      • Platz 7
        Agricultural Bank of China China 1763 Milliarden Euro
      • Platz 6
        Credit Agricole Frankreich 1771 Milliarden Euro
      • Platz 5
        China Construction Bank China 1810 Milliarden Euro
      • Platz 4
        Mitsubishi UFJ Japan 1823 Milliarden Euro
      • Platz 3
        BNP Paribas Frankreich 1861 Milliarden Euro
      • Platz 2
        HSBC Großbritannien 2013 Milliarden Euro
      • Platz 1
        Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) China 2263 Milliarden Euro
      Laut Bafin hat die Frage, ob und wie viel Geld eine Bank in den Bonuspool packt, erst einmal nicht mit den Erfolgen einzelner Mitarbeiter zu tun. „Das sind schlicht zwei unterschiedliche Handlungsstränge“, so die Bafin. Commerzbank und DZ Bank werden nun Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern suchen, ist aus Finanzkreisen zu hören. Ein Termin steht noch nicht fest. Die Bonusregeln der Deutschen Bank sind nach Angaben des Instituts bereits auf die neuen Regeln ausgelegt. Nach Ansicht von Mark Roach von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gibt es aber bei vielen Banken noch Handlungsbedarf wegen der Institutsvergütungsverordnung.
      yo

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      Banker-Boni: Die Ausnahme wird langsam zur Regel

      Hallo Bonusnorm,

      zum Thema Bonuszahlungen stelle ich hier einen Artikel von
      DiePresse.com ins Forum.

      Viele Grüsse Jochen


      Wirtschaft | International |
      Banker-Boni: Die Ausnahme wird langsam zur Regel

      21.07.2014 | 19:57 | Von Jeannine Hierländer (Die Presse)
      Die meisten Banken in der EU nutzen Ausnahmen, um ihren Managern höhere Boni zu zahlen. Anders ist das in Österreich.

      Wien. Mit der Finanzkrise gerieten Bonuszahlungen an Bankmanager in Verruf. Hochrangige Banker erhielten in den Jahren vor der Krise Sonderzahlungen, die bis zu fünf Mal so hoch waren wie ihr Fixgehalt. Seit heuer ist damit eigentlich Schluss: Laut einer EU-Richtlinie dürfen die Bonuszahlungen das Fixgehalt hoch bezahlter Bankmanager nicht mehr übersteigen. Damit soll verhindert werden, dass Banker durch finanzielle Anreize motiviert werden, zu hohe, kurzfristige Risken einzugehen.

      Doch die Beschränkungen dürften weniger sinnvoll sein als erhofft:
      Erstens schraubten viele Institute schon im Vorfeld die Grundgehälter für Spitzenkräfte hinauf und senkten im Gegenzug die variablen Vergütungen. Und jetzt nach der Einführung nutzen immer mehr Banken die Ausnahme von der Regel:
      Diese gestattet, dass der Bonus bis zu 200 Prozent des Fixgehaltes betragen darf, sofern die Hauptversammlung beziehungsweise der Mutterkonzern zustimmt. Laut einer Studie der Managementberatung Mercer wollen 70 Prozent der in der EU ansässigen Banken mithilfe der Ausnahmeregelung auch künftig höhere Prämien zahlen.
      Außerdem wollen 55Prozent der Institute die Grundgehälter erhöhen oder Zulagen zahlen, um die niedrigeren Sonderzahlungen auszugleichen.

      Die Banken zeigen sich bei der Umgehung der Boni-Regeln durchaus kreativ. Die Beschränkung ist vor allem in London ein Thema, das nach wie vor das Finanzzentrum in der EU ist. Im Juni bemängelte die Europäische Bankenaufsicht (EBA) in einer Studie, dass zum Beispiel viele Banker so eingestuft werden, dass die Obergrenzen für sie nicht schlagend werden: Nur 54Prozent der bestbezahlten Banker in der EU würden als „Risikoträger“ eingestuft, deren Tätigkeit eine solche Bedeutung für die Bank hat, dass sie unter die Beschränkungen fallen. In Großbritannien gibt es laut der Erhebung 2714 Einkommensmillionäre unter den Finanzmanagern und damit mehr als in allen anderen EU-Staaten zusammen.

      Keine Ausnahmen in Österreich

      Auch die Deutsche Bank war recht schnell damit, den Gebrauch der Ausnahmeregelung in den Statuten zu verankern: Auf seiner Hauptversammlung Ende Mai ließ der Konzern über die Anhebung der Bonusgrenzen abstimmen – 91 Prozent der Aktionäre sprachen sich dafür aus. Das Institut wolle sich damit eine möglichst große Flexibilität bei der Bezahlung seiner Mitarbeiter erhalten, begründete Ko-Vorstand Jürgen Fitschen das Vorgehen. Im Vorjahr erhielten gut 1700 Beschäftigte der Deutschen Bank Prämien, die ihr Jahresfixum um das Doppelte überstiegen. Die beiden Vorstände Fitschen und Anshu Jain verdienten zuletzt je 7,5 Millionen Euro, wobei Boni einen wesentlichen Teil ihres Einkommens ausmachten. Und die Deutsche Bank ist nicht das einzige Geldhaus in Deutschland, das die Ausnahmeregelung nutzen will. Zuvor hatte die Aareal-Bank eine Anhebung der Grenzen beschlossen, auch die Hypo-Vereinsbank (HVB) will darüber abstimmen lassen. Die italienische UniCredit, zu der sowohl die HVB als auch die österreichische Bank Austria gehören, hatte sich bereits auf ihrer Hauptversammlung am 13.Mai die Erlaubnis für eine Erhöhung der Obergrenzen geholt.

      Anders ist die Lage in Österreich. Die Bawag etwa will von der Ausnahme nicht Gebrauch machen: „Unsere Vergütungspolitik ist jetzt schon EU-konform.“ Auch die Fixgehälter seien nicht angehoben worden, so eine Sprecherin zur „Presse“. Bei den Österreichischen Volksbanken (ÖVAG) „gibt es keine Bonuszahlungen, und es sind auch keine geplant“, so der Konzern auf Anfrage. Das liegt auch daran, dass die ÖVAG zu 43,3Prozent dem Staat gehören. Auch die Erste Group will die Möglichkeit zur Ausnahme nicht nutzen. „Wir bleiben bei 100Prozent“, so der Konzernsprecher. Auch die Grundgehälter seien nicht erhöht worden.

      Nur bei der Bank Austria sei geplant, für „einzelne Positionen“ Ausnahmen zu genehmigen, so ein Sprecher. Dabei handle es sich um einige wenige Positionen, „deren Entlohnung aufgrund des Aufgabenbereichs einem internationalen Marktvergleich standhalten muss“. Es stehe noch nicht fest, für wen die Ausnahme gelten soll. Es gehe jedenfalls nicht konkret um den Vorstand.

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