- Hallo Community
Bonus Kritik stellt sich die Frage ob dem Titel, den die Jounalisten Stefan Kaiser und Carsten Volkery in ihrem Spiegelbericht vom 13.03.13, gewählt haben. Europas Banken sind in Aufregung: Die EU will die Bonuszahlungen in der Branche künftig begrenzen.Schon arbeiten die Konzerne daran, die Deckelung zu umgehen. Doch selbst ohne Gesetz scheint klar: Astronomische Summen dürften bald nur noch bei Hedgefonds gezahlt werden.
Hamburg/London
- Es müssen paradiesische Zeiten gewesen sein - damals, als in der Bankenbranche noch regelmäßig zweistellige Millionen-Boni gezahlt wurden. 80 Millionen Euro etwa wurden dem mittlerweile gefeuerten Skandalhändler Christian Bittar bei der Deutschen Bank allein für das Jahr 2008 zugesprochen. Andere Top-Investmentbanker sollen schon mal 20 oder 30 Millionen Euro pro Jahr eingestrichen haben. Diese Zeiten scheinen lange her zu sein. In ganz Europa sind die Bonitöpfe seit der Krise zusammengeschrumpft. Doch noch immer gibt es für nicht wenige Banker Millionen von Euro und Pfund zu verdienen. Zu viel - meint die Politik und will ab 2014 in der EU eine Grenze für Bonuszahlungen einführen. Ohne Zustimmung der Aktionäre soll kein Banker mehr Boni kassieren dürfen, die höher liegen als sein Festgehalt. Mit Zustimmung der Anteilseigner darf die variable Vergütung höchstens doppelt so hoch sein wie die fixe. Die geplante Regelung folgt dem Volkszorn auf die Banker, die Europa und der Welt die Finanzkrise beschert haben - und teilweise mit Steuergeldern in Milliardenhöhe gerettet werden mussten. Doch funktioniert sie auch so, wie sie soll? Wird sie die Gehaltsexzesse in der Bankenbranche tatsächlich begrenzen? Die Antwort ist ein klares "Ja, aber". Für den allergrößten Teil der mehr als drei Millionen Banker in Europa wird sich durch die Regelung nichts ändern. Wer im Geschäft mit Privat- oder Firmenkunden arbeitet, kassiert bisher ohnehin nur relativ geringe Boni. Selbst in der Vermögensverwaltung für reiche Kunden lassen sich in der Regel kaum Summen hinzuverdienen, die das Fixgehalt überschreiten. Lediglich im Investmentbanking gibt es nach wie vor einige Top-Verdiener, die die geplante Regelung treffen wird. Dass diese Gruppe nicht besonders groß ist, zeigt ein Blick auf die beiden führenden Investmentbanken Europas: Bei der Deutschen Bank sollen bisher gerade mal 500 Mitarbeiter höhere Boni als Festgehälter kassieren. Ähnlich dürfte es bei der britischen Barclays sein. Dort gehen dieses Jahr 428 Angestellte mit einem Bonuspaket von mehr als einer Million Pfund nach Hause. Insgesamt dürften unter die EU-Regelung also allenfalls ein paar tausend Banker fallen. Auch geografisch ist die Wirkung der geplanten Regelung gut eingrenzbar. "Der Standort Deutschland ist kaum betroffen", sagt ein hochrangiger Banker. "Das ist vor allem ein Problem für London." Von dort kommt denn auch der heftigste Widerstand gegen die geplanten Regeln. Die britische Regierung um David Cameron weiß, dass sie die Richtlinie wohl nicht mehr verhindern kann und ringt desalb hinter den Kulissen noch um Zugeständnisse. "Jetzt ist Kreativität gefragt"
Die Finanzindustrie selbst sucht derweil nach Wegen, die Auswirkungen des Boni-Deckels möglichst gering zu halten. "Es gibt immer ein Interesse, den Top-Leuten abhängig vom Ergebnisbeitrag ein attraktives Paket zu bieten", sagt Bernd Thomaszik, Vergütungsexperte bei der Unternehmensberatung Mercer. "Da ist bei den Banken jetzt Kreativität gefragt." Der einfachste Weg ist laut Thomaszik die Erhöhung der Fixgehälter. Um das Gehaltsniveau der Banker konstant zu halten, werden dabei die Bestandteile der Bezahlung neu gemischt. Der Weg ist nicht neu, viele Institute gehen ihn bereits seit Jahren. Die Deutsche Bank etwa wendete 2012 rund 13,5 Milliarden Euro für Gehälter und Boni ihrer Angestellten auf. Im Jahr 2009 waren es noch 11,3 Milliarden Euro. Was sich geändert hat ist allerdings die Zusammensetzung der Zahlungen: Während 2009 mit 4,8 Milliarden Euro noch fast die Hälfte für variable Zahlungen draufging, waren es 2012 nur noch 3,2 Milliarden Euro - nicht mal mehr ein Viertel. Die Boni sanken also und die Festgehälter stiegen. Doch das Modell stößt an Grenzen: Erstens sind höhere Festgehälter für die Konzerne ein größeres Risiko. Anders als Boni lassen sie sich in schlechten Jahren nicht einfach kappen. Und zweitens dürfte dieser Weg der Umgehung auch in der Öffentlichkeit auf Widerstand stoßen. "Fixgehälter oberhalb von 5.000.000 Euro sind politisch nicht vertretbar", glaubt ein ranghoher Banker. Bei der UBS sind die Hälfte der Investmentbanker "Donuts" Bleiben ein paar andere Möglichkeiten: So sollen höhere Boni möglich sein, wenn deren Auszahlung über mehr als fünf Jahre gestreckt wird. Zudem dürfen Gehaltsbestandteile,....................
Der komplette Artikel ist als Printversion im Dateianhang als PDF nachzulesen.
Zur Fragestellung wie eingangs aufgerufen, sollte auch darüber nachgedacht werden in wie weit die Zuerkennung einer Belohnung in Gehältern, Premiumzahlungen und ebenso wie in einer eigens entwickelten Wirtschaftsstruktur - die der Auslobung wie Bezahlung nach dem "mach es besser" Prinzip obliegt - der eigentlich grundlegenden Zweckdienlichkeit gegenüber der Wertschöpfung nicht zuwiderläuft.
Kann oder darf die Geldschöpfung der Wertschöpfung vorangestellt werden oder darf sie gar die Wertschöpfung bestimmen oder soll die Geldschöpfung nur die Wertsicherung ihrer selbst und der Relativität zurProdukt- und Dienstleistungskreative gewährleisten ?
Ist es nicht so, dass Geld ein Katalysator ist, den wir Menschen unserem System verinnerlicht haben um zwischen- und untereinander einen Faktor für Leistung relativieren und proportionieren zu können ?
Fragen über Fragen, wirtschaftlicher, sozialer wie ethisch- und kultureller Natur, wie immer wenn Krisen oder Kriege die Entwicklung hemmen stellt sich die Frage nach dem warum und weshalb und wie konnte es nur soweit ..... ???
Viel Spass beim Nachdenken

Grüsse Jochen